Geschmackssache

Immer wieder bemerkt er einen mitleidigen Unterton, wenn die alte Frau aus der Verwandtschaft sich erkundigt, ob dieser oder jener offensichtlich gebraucht gekaufte Gegenstand in ihrer Wohnung „vom Flohmarkt“ stamme. Vielleicht ist es auch kein Mitleid, sondern der klägliche Versuch einer höflichen Konversation – wo ihr schon kein aufrichtiges „oh wie hübsch“ über die Lippen kommen will. Der Verdacht liegt jedenfalls nahe, dass besagte Frau wenig für die Dinge übrig hat, für die die beiden viel übrig haben.

Auch nennen die beiden einige ältere Möbelstücke ihr eigen, die nach landläufiger Auffassung nicht als Antiquitäten einzustufen sind. Beispiel: Eine Kommode im Flur, von der sie froh ist, sie entdeckt und erworben zu haben. Er findet das Teil auch gut. Der Rest der Welt scheint es für eine Notlösung zu halten.

Sie sind jung und haben kein Geld für anständige Möbel, mögen die Besucher denken. Eines guten Tages aber kommt der Krempel doch wohl weg und wird durch eine schicke Einrichtung aus dem Möbelmarkt ersetzt. Abwarten, Leute! Wenn sie Geld im Überfluss hätten, würden sie vielleicht doch erstmal eine neue Waage für die Küche kaufen – zum Beispiel so ein heißes Ding wie die von Cucinaria in Düsseldorf angebotenen restaurierten Kaufmannswaagen.

Falls jemand weiß, wo man so eine Waage für deutlich weniger als 349 € bekommen kann, bittet er um Mitteilung. Die Ersparnis wird auch nicht in Modern-Living-Möbel investiert, versprochen.

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